Schlagwort: Michael Fassbender

Kritik: Der Killer (USA 2023)
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Kritik: Der Killer (USA 2023)

– gesehen im Rahmen der 80. Filmfestspiele von Venedig 2023 – Stick to your plan. "Le Tueur", die gefeierte französische Graphic Novel-Serie von Matz und Luc Jacamon, hat seit ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 1998 die Leser mit ihrer düsteren Noir-Ästhetik in ihren Bann gezogen. Besonders geschätzt wird die Vorlage für ihre realistische Darstellung von Gewalt und die komplexe Psyche ihres namenlosen Profikillers, der mit äußerster Sorgfalt seine Aufträge ausführt. Eine ideale Grundlage also für David Fincher, der ebenfalls für seinen unerbittlichen Perfektionismus bekannt ist. Dazu kommt, dass er sich schon lange im Bereich der düsteren und psychologisch anspruchsvollen Thriller bewiesen hat (Sieben, Zodiac). Ich selbst bin nicht der größte Fincher-Fan, seine letzten Regiearbeiten w...
Kritik: Alien: Covenant (USA 2017)
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Kritik: Alien: Covenant (USA 2017)

Ich bin dein Schöpfer. Prometheus – Dunkle Zeichen sollte eigentlich das Alien-Franchise wieder gen Himmel heben. Doch viele (vielleicht sogar die meisten) waren vom Prequel enttäuscht. Logikfehler und offene Fragen wurde dem Epos vorgeworfen. Das Regisseur Ridley Scott mit dem Film eines der atmosphärisch stärksten Sci-Fi-Werke der letzten Jahre erschaffen hatte, wurde dagegen oftmals verschwiegen. Nun soll Alien: Covenant diesen Film ausbügeln, weil die Fans ihn nicht mochten. Okay. Sei es drum. Aber was Scott hier erschuf ist ein lustloses Geraffel. Ohne ein wirkliches Gespür für Flair klatscht er und seine Autoren den philosophischen Ansatz von Prometheus – Dunkle Zeichen an den müden Versuch den Horror des ersten Teils zu erzeugen und flanscht obendrauf noch ganz viel Blut, Ge...
Kritik: Assassin’s Creed (FR/GB/HK/US 2016)
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Kritik: Assassin’s Creed (FR/GB/HK/US 2016)

We want your past. Mit Assassin's Creed hat der französische Videospielhersteller UbiSoft ein äußerst erfolgreiches Game-Franchise aus der Taufe gehoben, das es bislang auf über zwei dutzend verschiedene Ableger gebracht hat. Mittlerweile verfügen die Spiele zwar nicht mehr über die anfängliche Faszination der ersten Teile, viele Käufer finden die verschiedenen Abenteuer aber immer noch. Das liegt neben einer guten Spielbarkeit auch an der Mixtur aus Science-Fiction und klassischen Abenteuer. Damit einher geht aber auch eine Geschichte, mit der sich die Verantwortlichen bereits ab dem dritten Teil so immens verhoben haben, dass diese mittlerweile nur noch eine marginale Randnotiz ist. Von daher ist es gut, dass sich der Assassin's Creed-Kinofilm darauf besinnt, eine eigene Story zu ...
Kritik: The Light Between Oceans (USA, GB, NZ 2016)
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Kritik: The Light Between Oceans (USA, GB, NZ 2016)

One day this will all feel like a dream. Derek Cianfrance ist der Regisseur für die eindringlichen Kino-Momente: Mit Blue Valentine und The Place Beyond the Pines hat der Indie-Filmemacher aus dem Leben gegriffenes Gefühlskino inszeniert, das trotz hoher emotionaler Dichte frei von Kitsch geblieben ist. Mit The Light Between Oceans kommt nun endlich der nächste Film des amerikanischen Regisseurs in die Kinos und wieder bietet Cianfrance große Bilder und noch größere Gefühle. Doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern, nimmt die Geschichte um den Kriegsveteranen und Leuchtturmwärter Tom Sherbourne (Michael Fassbender) und dessen verhindertes Familienglück nie richtig Fahrt auf. Insbesondere in der Charakterzeichnung, eigentlich das Meisterstück seiner bisherigen Filme, offenbaren sich ...
Kritik: X-Men: Apocalypse (USA 2016)
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Kritik: X-Men: Apocalypse (USA 2016)

Nach Matthew Vaughns passabler Neuausrichtung des X-Men-Franchises („X-Men: Erste Entscheidungen“), die zwar bei den Kritikern gut ankam, an den Kinokassen jedoch nur mäßig erfolgreich lief, wurde ausgerechnet X-Men-Regie-Veteran Bryan Singer (Regisseur der ersten beiden X-Men-Teile) dazu auserkoren, der Serie zu altem Glanz zu verhelfen. Mit „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ zauberte Singer dann auch gleich ein Brett von einer Comicverfilmung aus dem Hut: Bombastisches Popcornkino mit einer komplexen Story, die trotz Zeitreise-Elementen und einem gewaltigen Cast nie unverständlich wurde. Endlich schien man bei 20th Century Fox verstanden zu haben, wie man das volle Potenzial der Mutanten filmisch ausschöpfen konnte. Dementsprechend bedauerlich ist es daher, dass Bryan Singers Folgewerk...
Assassins’s Creed: Erster Trailer zur Game-Verfilmung mit Michael Fassbender
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Assassins’s Creed: Erster Trailer zur Game-Verfilmung mit Michael Fassbender

Sie sind nicht tot zu kriegen. Auch wenn zahlreiche Unternehmungen, Videospiele in Filme zu verwandeln, an den Kinokassen gescheitert sind, hält Hollywood krampfhaft am immer noch lukrativ erscheinenden Synergie-Strohhalm fest. Der Games-Markt wächst kontinuierlich. Die Filmindustrie kann sich dagegen kaum zu großem Optimismus aufraffen. Irgendwann muss die Kombination aus beidem doch klappen. Vielleicht gelingt es ja Justin Kurzels heiß erwarteter Assassin's-Creed-Adaption? Kurzel, Arthouse-, Indie- und Mainstreamerprobt zugleich, bringt die nötige künstlerische Integrität mit. Die Besetzung mit gestandenen Schauspieler_innen wie allen voran Michael Fassbender und Mario Cotillard sorgt für noch mehr Vertrauen. Vielleicht wird das ja kein bloßer Lizenz-Trash, der mehr Game atmet als Kino...
Filmkritiken zu “Steve Jobs”, “Irrational Man” und “Macbeth”
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Filmkritiken zu “Steve Jobs”, “Irrational Man” und “Macbeth”

  Steve Jobs (USA 2015) von Danny Boyle, u.a. mit Michael Fassbender, Kate Winslet und Seth Rogen Für Steve Jobs sind Computer Gemälde. Kunstwerke, nuanciert und erfüllend. Ihm, dem popkulturellen Phänomen, dem Revolutionär und Visionär, fehlt indes die entscheidende Distanz zur Materie, um erkennen zu können, dass sein Kunstwerk, welches schließlich auch quasi aus seiner eigenen Rippe erbaut wurde, nicht nur in rein technologischer Brillanz überwältigt, es trägt auch seine menschlichen Makel in sich, wie Steve Wozniak in einer Rückblende prägnant festhält. Sie sind miteinander verschmolzen. Danny Boyle ist der richtige Mann, um sich dieser Person anzunehmen, die nicht nur eine Delle ins Universum schlagen sollte, sondern auch ein manischer Egomane war, dem Michael Fassbender i...
Unsere Tipps für die Golden Globes 2016!
News

Unsere Tipps für die Golden Globes 2016!

verfasst von Leonhard Balk und Patrick Kunze Es ist ein mehr schlecht als recht gehütetes Geheimnis, dass die großen Preisverleihungen Hollywoods nicht ganz mit rechten Dingen zugehen. Neben Berichten von Bestechungen und Bevorzugung, werden zudem nur eine stark eingeschränkte Anzahl an Filmen berücksichtigt. Um diese Situation einigermaßen verständlich darzustellen, haben wir unsere Picks in drei Kategorien unterteilt: 1. Wer gewinnen wird. 2. Wer gewinnen sollte. 3. Wer in einer perfekten Welt,  den Preis gewinnen sollte oder auf jeden Fall eine Nominierung in dieser Kategorie verdient hätte. So fällt einem auf, was für eine bestimmende Rolle Insider-Politik bei der Golden Globe Preisverleihung spielt. Jon Hamm hat in der letzten Staffel Mad Men eine grandiose Performance geliefert, ...
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Kritik: X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (USA 2014)

Autor: Conrad Mildner "I don't want your suffering! I don't want your future!" Eine dunkle Zukunft: Mächtige Tötungsmaschinen, Sentinels genannt, machen Jagd auf Mutanten. Den wenigen X-Men bleibt nur noch die Flucht. Auch die ehemaligen Rivalen Prof. X (Patrick Stewart) und Magneto (Ian McKellen) haben sich verbündet. Mithilfe von Kitty Pride (Ellen Page) schicken sie Wolverines Bewusstsein zurück in die Vergangenheit, um die Geburtsstunde des Sentinel-Programms zu verhindern, was in den 70ern vom Militärwissenschaftler Bolivar Trask (Peter Dinklage) entwickelt wurde. Doch in der Vergangenheit angekommen, muss Wolverine zuerst den quasi drogenabhängigen Prof. X (James McAvoy) aus seiner Lethargie befreien. Zusammen mit Magneto (Michael Fassbender) versuchen sie Mystique (Jennifer Lawren...
Filmkritiken

"12 Years a Slave" (USA, UK 2013) Kritik – Südstaaten-Drama in Hochglanzoptik

Autor: Stefan Geisler "I don't want to survive. I want to live." Der britische Filmemacher Steve McQueen gehört momentan zu den gefragtesten Regisseuren Hollywoods und das obwohl er mit dem Südstaaten-Sklaven-Drama „12 Years a Slave“ gerade erst seinen dritten Spielfilm in die Kinos gebracht hat. Dass McQueen einmal zu den großen der Branche gehören würde, lies sich schon in seinem IRA-Gefängnis-Drama „Hunger“ erkennen, denn bereits hier konnte der ehemalige Fotograf und Video-Installationskünstler sein außerordentliches Gespür für eindrucksvolle Aufnahmen und stimmungsvolle Plansequenzen unter Beweis stellen. McQueens Filme sind Leinwand-Kunstwerke, die von der ersten bis zur letzten Minute gnadenlos durchdacht wirken. Umso erstaunlicher, dass er es bei solch verkopften Aufnahmen immer ...