Schlagwort: Steven Spielberg

Kritik: Der Soldat James Ryan (USA 1998) – Steven Spielberg im Kampf um Ehre und Mut
Filmkritiken, Kriegsfilm

Kritik: Der Soldat James Ryan (USA 1998) – Steven Spielberg im Kampf um Ehre und Mut

What I mean by that, sir, is if you was to put me and this here sniper rifle anywhere up to and including one mile from Adolf Hitler... with a clean line of sight... Pack your bags, fellas. War's over. Amen. Normandie, Omaha Beach, 6. Juni 1944: Die Invasion der Amerikaner gegen die deutschen Truppen. Nach einem unerbittlichen Strandkampf bekommt die kleine Soldatentruppe rundum John Miller (Tom Hanks) den brisanten Sonderauftrag den Gefreiten James Ryan hinter den feindlichen Linien zu finden und zu retten, denn dessen drei Brüder sind allesamt auf dem Schlachtfeld ums Leben gekommen. Eine nicht nur gefährliche Aufgabe, sondern auch eine beinahe Unlösbare, mitten im Herz der Finsternis. Die acht Männer ziehen los und versuchen zu verstehen, wieso sie alle ihr Leben für einen einzigen S...
Filmkritiken

"Lincoln" (USA/IN 2012) Kritik – Daniel Day-Lewis wächst erneut über sich hinaus

Autor: Pascal Reis "I could write shorter sermons but when I get started I'm too lazy to stop." Wenn sich Steven Spielberg einer historisch relevanten Thematik annimmt, dann gibt es zumeist das unverkennbare Problem, dass sich Regisseur Spielberg weniger um die Historie kümmert, als um das unterhaltsame Inszenieren der umrandeten Geschichte selbst. Als lehrreich oder gar zum Zweck der Aufklärung sollte man sich Werke wie „Schindlers Liste“, „Der Soldat James Ryan“ oder gar „Gefährten“ keinesfalls ansehen. Viel zu manipulativ, patriotisch und gerne auch verlogen geht Spielberg in diesen Filmen vor, nur um den Zuschauer gefesselt vor den Bildschirmen zu halten, um überstiIisiertes Identitfikationsmaterial zu ermöglichen, ohne dabei auf eine ambivalente und durchgehend ehrliche Zeichnung...
Filmkritiken

"Krieg der Welten" (USA 2005) Kritik – Spielberg lässt die Aliens angreifen

"Wieso donnert es nicht?" Spielberg und die Aliens. Ein, wie wir aus der Vergangenheit zum Glück lernen durften, sehr schönes und ansprechendes Thema, welches der beliebte Regisseur mit seinem ganzen Herzblut angepackt hat und seine kindliche Seele immer wieder bewahrte, obwohl er seine Magie sowohl für klein und groß spürbar machte, egal ob alt oder jung, man konnte sich in diesen Filmen einfach verlieren und sie nicht nur mit den Augen aufnehmen, sondern auch mit dem Herzen. Die Rede ist hier an erster Stelle natürlich von Spielbergs 'E.T.', den jeder kennt und einfach mögen muss, und an zweiter Stelle 'Unheimliche Begegnung mit der dritten Art' aus dem Jahre 1977. Es ist klar, das Spielberg die Aliens nicht als Feinde sieht, sondern als interessante, aufschlussreiche und ebenso liebe...
Filmkritiken

"E.T." (USA 1982) Kritik – Ein kleiner Außerirdischer mit ganz viel Herz

"E.T. nach Hause telefonieren." Fünf Anläufe hatte es für Spielberg gebraucht, bis er mit 'Der Weiße Hai' nach den Filmen 'Night Gallery', 'Duell', 'Das Haus des Bösen' und 'Sugarland Express' einen riesigen Hit landen konnte. Dieser Einschlag war dafür aber umso mächtiger, denn sein Tier-Horror wurde nicht nur zu einem der erfolgreichsten Filme der 70er Jahre, sondern einer der größten und prägendsten Erfolge der Filmgeschichte, mit dem so keiner gerechnet hat. Zwei Jahre nach seinem Megahit kam Spielberg mit 'Unheimliche Begegnung der dritten Art' wieder, in dem er erneut mit Richard Dreyfuss zusammenarbeitete und uns ein neues Bild von Aliens gab, indem er sie nicht nur als Feinde darstellte, sondern als freundliche Spezies aus einer fremden Welt. Spielbergs Stärke ließ sich so langs...
Kritik: Catch Me If You Can (USA 2002)
Filme, Filmkritiken, Heimkino, Retro

Kritik: Catch Me If You Can (USA 2002)

Frank, look. Nobody's chasing you. Man hatte die Hoffnungen ja schon irgendwie aufgegeben, dass Steven Spielberg mal wieder Interesse daran zeigt, das Herz der Zuschauer in den Sälen der Lichtspielhäuser in den höchsten Tönen schlagen zu lassen. Sein Eskapismus war nicht mehr locker-leicht konzipiert, er war von einer entsättigten Düsternis gezeichnet, die den Kleinen der Familie konsequent den Riegel vorschob: Auf „Schindlers Liste“ folge das Sklaven-Drama „Amistad“, nach „Der Soldat James Ryan“ kam die hervorragende Dystopie „Minority Report“. Zwischendurch durfte zwar „A.I. - Künstliche Intelligenz“ noch einmal etwas Magie versprühen, doch von dem federleichten Gestus eines „E.T. - Der Außerirdische“, „Jurassic Park“ oder der „Indiana Jones“-Trilogie waren seine Werke bis zum Jah...
Filmkritiken

"Gefährten" (USA 2011) Kritik – Als Steven Spielberg alle guten Geister verließen

Nachdem das Kinojahr 2012 mit "Drive", "The Artist" und "Ziemlich beste Freunde" einen traumhaften Start hingelegt hat, findet nun die erste Enttäuschung bzw., um es unbarmherzig auszudrücken, Katastrophe ihren Weg in die Kinos. Steven Spielberg, den ich immer geschätzt, ja sogar lange Zeit zu meinen Lieblingsregisseuren gezählt habe, bietet nach der schwachen "Tim und Struppi"-Vorstellung einen weiteren Grund, warum er besser in Rente gehen, also nur noch produzieren und die Welt mit seiner geldgierigen Ader verschonen sollte. "Gefährten" handelt von der Freundschaft zwischen einem Jungen und seinem Pferd während des ersten Weltkrieges. Klingt das etwa nicht dramatisch und revolutionär? Richtig geraten, denn die an sich schon dämliche und altmodische Story verfällt in Kitsch und Klisch...