Schlagwort: Robert De Niro

Kritik: Killers of the Flower Moon (USA 2023)
Aktuelle Filmnews, Drama, Filmkritiken, Im Kino

Kritik: Killers of the Flower Moon (USA 2023)

– gesehen im Rahmen der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – There are many, so many hungry wolves. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller des Journalisten David Grann aus dem Jahr 2017 meldet sich Regielegende Martin Scorsese vier Jahre nach The Irishman zurück und nimmt sich der unmenschlichen wahren Geschichte über das Massaker an Mitgliedern des Osage-Stammes in Oklahoma in den 1920er-Jahren an, womit dreißig grausame Morde verbunden waren. Diese Verbrechen wurden vom Rancher William Hale hauptsächlich unter Mitschuld seines Neffen Ernest Burkhart begangen. Es ist eine erschütternde Erzählung über die Macht und grenzenlose Gier eines einzelnen Menschen, für die ihr einiges an Sitzfleisch mitbringen solltet. Mit seiner dreieinhalbstündigen Laufzeit ist Killers of the...
Kritik: Heat (USA 1995)
Action, Filmklassiker, Filmkritiken

Kritik: Heat (USA 1995)

Du weißt nicht, was hier läuft? Du hast Besuch vom Sensenmann! 1995 war es soweit, endlich standen zwei absolute Größen des Filmgeschäftes gemeinsam vor der Kamera. Zwar spielten Al Pacino und Robert De Niro beide in Der Pate 2 (1974) mit, hatten jedoch keine einzige gemeinsame Szene. Michael Manns moderner Actionklassiker Heat ist ein perfekt inszenierter Kampf der beiden Giganten. Die grandiose Kameraarbeit von Dante Spinotti, der starke Score von Elliot Goldenthal und das unterkühlte Blau, welches den ganzen Film durchzieht machen ihn zu einem visionären und optisch einmaligen Meisterwerk. Selten wurde ein Actionfilm gleichermaßen stilsicher und somit Adrenalin treibend in Szene gesetzt. Bis in die kleinsten Rollen ist Heat dabei blendend besetzt. Robert De Niro (Taxi Driver) als Ba...
Kritik: Taxi Driver (USA 1976)
Drama, Filmklassiker, Filmkritiken

Kritik: Taxi Driver (USA 1976)

10. Mai. Endlich hat es geregnet. Dreck und Abfälle wurden von den Bürgersteigen gespült. Ich arbeite bis zur Erschöpfung. 6 Tage in der Woche. Von abends sechs bis morgens sechs. Oft hänge ich noch 2 Stunden dran. Manchmal arbeite ich auch an 7 Tagen. Das ist ein verdammter Schlauch. Aber es hält mich auf Trab. Pro Woche verdiene ich zwischen 300 und 350. Wenn ich die Uhr abstelle, schaff ich noch mehr. Wenn es dunkel wird, taucht das Gesindel auf: Huren, Betrüger, Amateurnutten, Sodomiten, Trinen, Schwuchteln, Drogensüchtige, Fixer, kaputte Syphkranke. Ich hoffe, eines Tages wird ein großer Regen diesen ganzen Abschaum von der Straße spülen. Martin Scorseses zeitloses Meisterwerk erzählt die Leidensgeschichte des Taxifahrers Travis Bickle. Schlaflosigkeit, Isoliertheit, Einsamkeit prä...
Kritik: Die durch die Hölle gehen (USA 1978)
Drama, Filmkritiken, Kriegsfilm

Kritik: Die durch die Hölle gehen (USA 1978)

Eine Kritik von Pascal Reis Wovor sollte man in diesem Krieg noch Angst haben? Kriegsfilme sind und bleiben ein wichtiger Bestandteil der Filmgeschichte, egal ob es der Erste Weltkrieg, der Zweite Weltkrieg, Vietnam oder der Irakkrieg ist. Diese Themen werden nicht alt und der Gesprächsstoff wird ebenfalls niemals ausgesehen. Wenn sich ein Film dann um einen der besagten Kriege dreht, dann hat man Vorfeld immer die leise Befürchtung, dass der Regisseur den Stoff nicht richtig angehen würde und sich im verhassten Pathos verrennt und ein völlig verstelltes Kriegsbild offenbart. Wir waren Helden mit Mel Gibson war 2002 ein solches Beispiel und auch Steven Spielberg kam in Der Soldat James Ryan nicht um die störende Heuchelei herum. Begeben wir uns zurück in die Zeit, in der der Vietnamkri...
Klassiker-Kritik: Der Pate 2 (USA 1974)
Amazon Prime, Drama, Filmkritiken

Klassiker-Kritik: Der Pate 2 (USA 1974)

Times are changing. Das beste Sequel zu einem der besten Filme aller Zeiten, das ist Der Pate 2, ein in jeder Hinsicht stimmiges Familiendrama über gesellschaftliche Werte wie Liebe und Freundschaft, Rücksicht und Anerkennung, Politik und Geschäfte und den Wandel, den diese Normen mit der Zeit vollziehen. Denkt man zurück an den Anfang von Der Pate, als Michael Corleone (Al Pacino) nichts von den Geschäften seines Vaters wissen und ein anständiges Leben führen wollte, so kann man am Ende von Der Pate 2 nur resümieren, dass Michael Corleone (Al Pacino) eine der tragischsten Figuren der Filmgeschichte ist. Um sein persönliches Desaster noch ausdrucksvoller und nervenaufreibender zu gestalten, stellte Francis Ford Coppola die beschwerliche Fortführung des Familiengeschäfts dem rasanten...
Filmkritiken

"Malavita – The Family" (FR/US 2013) Kritik – Robert De Niro fällt zurück in alte Muster

Autor: Pascal Reis "I didn't kill him, I took him to the hospital." Wenn sich drei Titanen der Branche wie Luc Besson („Léon – der Profi“), Robert De Niro („Die durch die Hölle gehen“) und Martin Scorsese („Taxi Driver“) für eine Kollaboration zusammenraufen, dann ist das für den geneigten Filmfreund ein klarer Grund zur Freude. Inzwischen haben die Namen Besson und De Niro zwar reichlich vom Glanz ihrer Hochzeiten eingebüßt und müssen sich der qualitative Kontinuität des sympathische Italo-Amerikaner Martin Scorsese, der hier in Person des Produzenten auftritt, gnadenlos unterordnen. Doch Hoffnungen auf eine positive Überraschung, die damit auch für De Niro und Besson weiterhin als künstlerische Reanimation verstanden werden darf, besteht in der Kinematographie prinzipiell ja schließli...
Filmkritiken

„Last Vegas“ (USA 2013) Kritik – Robert De Niro und Co lassen die Fetzen fliegen

Autor: Jan Görner „I’m gonna go find some water, take all my damn pills then we’re gonna get this damn party started.“ Dass sich die Generation 60 Plus schon lange zur marktrelevanten Zielgruppe gemausert hat, erkennt auch, wer sich die Kinospielpläne der letzten Jahre ansieht. Neudeutsch als „Bestager“ bezeichnet genießen Senioren in „Best Exotic Marigold Hotel“ den Ruhestand oder zeigen als Weltraumveteranen dem Astronautennachwuchs in Clint Eastwoods „Space Cowboys“ was sie noch auf dem Kasten haben. In Jon Turteltaubs („Duell der Magier“) Rentner-Comedy „Last Vegas“ dürfen sich nun vier Oscar-Gewinner im Spielerparadies nochmal auf die Pauke hauen. Seit ihrer gemeinsamen Kindheit in Brooklyn waren Paddy (Robert De Niro), Billy (Michael Douglas), Archie (Morgan Freeman) und Sam (Kevi...
Kritik: Silver Linings (USA 2012) – Bradley Cooper im Wechselbad der Gefühle
Amazon Prime, Drama, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Silver Linings (USA 2012) – Bradley Cooper im Wechselbad der Gefühle

It can still be a date, even if you order Raisin Bran. Wenn sich in Three Kings drei amerikanische Soldaten inmitten des Iraks auf eine Schatzsuche begeben oder Jason Schwartzman sich in I Heart Huckabees einer existenzialistischen Durchleuchtung unterzieht, wird klar: Regisseur David O. Russell ist kein Thema zu absurd, um daraus einen Film zu machen. In diesem Punkt ähnelt der Regiesonderling vor allem seinem Kollegen Wes Anderson (Der fantastische Mr. Fox), doch anders als Wes Anderson lässt sich David O. Russell lange nicht so eindeutig festlegen. Schließlich sticht gerade sein größter Erfolg, das 2010 angelaufene Boxerdrama The Fighter, durch seinen ernsteren Grundton deutlich aus David O. Russells bisheriger Filmografie heraus und doch schlug gerade dieser Film bei Publikum un...
Filmkritiken

"Cop Land" (USA 1997) Kritik – Die gnadenlosen Seiten des Gesetzes

"Niemand steht über dem Gesetz." Die Großstädte in aller Welt sind nicht nur maßgebliche Orte für jede Menge feierlichen Spaßes, beeindruckende Sehenswürdigkeiten, die die Jahrhunderte kraftvoll überstanden haben und beliebte wie entspannende Reiseziele, um die Seele einfach mal locker baumeln zu lassen, sondern sie sind auch die perfekten Standpunkte für die Entfaltung der ausweglosen Kriminalität. Drogenhandel, Gewaltverbrechen, Menschenhandel und Zwangsprostitution sind hier die brisanten Stichworte. Natürlich ist das nicht in jedem Fall so und es würde sich wohl niemand erlauben, eine Stadt wie Düsseldorf mit Mexico City oder Marseille zu vergleichen. Ob es sich dabei nun um Kleinkriminelle oder die Mafia handelt, ist vorerst vollkommen nebensächlich – Verbrechen gibt es ausnahmslos...
Filmkritiken

"Wag the Dog" (USA 1997) Kritik – Robert De Niro und Dustin Hoffman mitten im Medienkrieg

"Ohne Feind kann man keinen Krieg führen. Es ginge schon, aber es wäre ein sehr langweiliger Krieg." Den extremen Medienrummel um eine x-beliebige Person, die einen gewissen Bekanntheitsgrat in der Welt genießen darf, ist man als Außenstehender inzwischen längst gewohnt. Unzählige Schnappschüsse von obsessiven Paparazzi, jede Aussage wird auf die Goldwaage gelegt und der Wunsch eine Leiche im Keller dieser Menschen zu finden, wächst mit jeder neuen Privataufnahme. Geht es aber um den „mächtigsten Mann der Welt“, den Präsidenten der Vereinigten Staaten, dann wird nicht nur aus jeder Mücke ein Elefant gemacht, sondern auch jede Kleinigkeit aus staubiger Vergangenheit immer wieder aufarbeitet und von den Medien bis zum Anschlag ausgereizt oder ausgeschmückt und kann dann durch die schlicht...